FV-95 | Societal Burden of Covid-19 Restrictions: A Utilitarian Approach

Prof. Dr. Günther Fink & Prof. Dr. Stefan Felder

Swiss TPH & Health Economics

Ziele des Projektes
Ziel dieses Projektes ist die Quantifizierung des privaten und gesellschaftlichen
Nutzenverlusts durch staatliche Massnahmen und Einschränkungen zur
Eindämmung der Covid-19 Pandemie.

Ergebnisse
Die Lebensqualitätseinbußen durch staatliche Restriktionen sind erheblich,
insbesondere was die Schließung von Schulen und Kitas sowie das Verbot privater
Treffen betrifft. Unsere Befragung von mehr als 1250 Schweizern zeigt, dass im
Durchschnitt das Leben unter starken Einschränkungen nur ca. 40% des Nutzen
des gewohnten Lebens bringt, und dass die meisten Schweizer auch relativ viel
zu zahlen bereit wären, um Einschränkungen zu vermeiden. Die beobachtete
Zahlungsbereitschaft für die Vermeidung von Einschränkungen war am geringsten
für Masken (ca. CHF 660), und am höchsten bei Schliessung von Schulen und Kitas
(ca. CHF 4000) und beim Verbot von privaten Treffen und Feiern (CHF 4500). Wir
schätzen, dass die gesellschaftlichen Einschränkungen zwischen März 2020 und
Februar 2022 in der Schweiz einen Nutzenverlust von bis zu 1.4 Millionen QALYs
verursacht haben.
Zukünftige staatliche Massnahmen zur Bekämpfung von Epidemien sollten
diese Kosten gegen die gesundheitlichen Vorteile abwägen, die mit spezifischen
Maßnahmen erreicht werden können.

Publikationen
Günther Fink, Katharina Förtsch, Stefan Felder (2022). Subjective Burden of
Government-imposed Covid-19 Restrictions in Switzerland:
Evidence from the 2022 LINK Covid-19 Survey. Revise and Resubmit PLOS ONE.